Auf den Mount Meru in Tansania

Strecke

ca. 46 km
hoch und runter

Dauer

3 bis 4 Tage
je nach Anbieter

Höhenmeter

ca. 3.066 m

Schwierigkeit

★★★★★

Jambo, Mount Meru

Der Mount Meru ist mit 4.566 Metern der fünfthöchste Berg in Afrika und liegt ganz in der Nähe zum Kilimanjaro, was ihn zum perfekten Akklimatisierungsberg für den großen Bruder macht. Auch bei uns stand bevor es auf den Kilimanjaro ging, die Besteigung des Mount Meru auf dem Programm. Eine Tour, die ich jedem, der es auf den Kilimandscharo schaffen möchte, wärmstens ans Herz legen kann. Um es auf den Gipfel des höchsten Bergs Afrikas zu schaffen, ist eine gute Akklimatisierung das A und O. Leider kann man sich diese nicht (oder nur sehr umständlich mit speziellen Zelten und sonstigem Equipment) vorab in den heimischen Gefilden aneignen. Aus diesem Grunde haben viele Anbieter Kombi-Pakete im Programm, bei denen der Mount Meru (teilweise auch der Mount Kenya) als Akklimatisierungs-Tour vor dem Kilimanjaro bestiegen wird.

Den Meru rein auf diese Akklimatisierung zu reduzieren wird im allerdings in keiner Weise gerecht. Zu schön ist allein diese Tour bereits für sich genommen. Allerdings ist die Besteigung des Mount Meru auch sehr anspruchsvoll und anstrengend. Teilweise wurde uns gesagt, dass sie sogar heftiger sein soll, als der Kilimanjaro im Anschluss. Man sollte also schon entsprechend fit sein, wenn man den Meru vor dem Kilimanjaro in Angriff nimmt. Dann allerdings erhöht seine Besteigung auch die Gipfelchance am Kili erheblich.

Die Schönheit der Tour ist vor allem in der Landschaft begründet, die man bei der Besteigung des Mount Meru durchwandert. Man beginnt in einem Nationalpark, in dem es von wilden Tieren nur so wimmelt. Und so begegnet man bereits bei der Anfahrt zum Gate Herden von Zebras, Wasserbüffeln, Warzenschweinen und Giraffen. Auf den Gipfel führen zwei Routen, von denen man in der Regel eine zum Auf- und die andere zum Abstieg nimmt. Je nachdem, „wie herum“ man geht, geht man auf einer Wiese sogar auf Tuchfühlung mit Giraffen – ein unbeschreibliches Erlebnis! Da es in dem Gebiet aber auch Leoparden und die schon angesprochenen, nicht ungefährlichen Büffel gibt, wird man auf dem Mount Meru von einem bewaffneten Ranger begleitet. Deren Waffen allerdings haben auf mich dann doch eher den Eindruck gemacht, als stammten sie noch aus der Kolonialzeit. In unserem Fall mussten sie Gott sei Dank auch nicht zum Einsatz kommen.

Ein weiteres absolutes Highlight auf der Meru-Tour ist der Blick hinüber zum Kilimanjaro, wenn denn das Wetter mitspielt. Ist dies gegeben, sind die Bilder, die man dabei zu sehen bekommt, unbezahlbar. Die Anstregung auf der anderen Seite ist vor allem in der kurzen Zeit begründet, in der man auf die immerhin 4.566 Meter aufsteigt. In unserem Fall waren es vier Tage, inkl. Abstieg. Manche Anbieter ziehen die Tour aber auch in drei Tagen durch. Die Höhe macht sich da bereits deutlich bemerkbar und teilweise mussten Teilnehmer aus anderen Gruppen die Besteigung des Meru auch abbrechen. Aber keine Sorge. Selbst wenn einem dies passieren sollte, heißt das noch lange nicht, dass man den Kili nicht schaffen kann. Der Akklimatisierungseffekt tritt nämlich in dieser Höhe auch dann ein, wenn man nicht ganz den Gipfel erreicht.

Unsere Besteigung des Mount Meru war Teil des Kilimanjaro-Pakets, welches wir beim DAV Summit Club gebucht hatten. Entsprechend waren sämtliche organisatorischen Dinge, wie der Flughafentransfer, die Unterbringung in Moshi, der Transfer zum Mount Meru, die Organisation einer lokalen Begleitmannschaft und damit auch die Abwicklung der Permits bereits geregelt. Und so ging es für uns schon am Tag nach der Ankunft in Tansania per Minibus vom Salinero Kilimanjaro Hotel in Moshi in Richtung Mount Meru. Am Abend vorher hieß es da natürlich noch, die Sachen für die viertägige Tour zusammenzupacken. Die restliche Ausrüstung für den Kili und die anschließend noch geplante Safari in den Ngorongoro Krater blieb so lange im Hotel.

2 Replies to “Auf den Mount Meru in Tansania”

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